Nachdem ich Anfang August endlich soweit war, dass ich die Webseite online schalten konnte, war ich zuversichtlich, diese nun regelmäßig mit neuen Inhalten füllen zu können. Als Nächstes – so hatte ich mir vorgenommen – sollten meine Fahrt nach Hendaye und die Erlebnisse auf dem GR10 in den Pyrénées-Atlantiques zu Wort gebracht werden.
Aber so sprichwörtlich mühsam dem Eichhörnchen die Nahrungssuche, so mühsam gestaltete sich die Umsetzung meiner Vorhaben. Zu meiner Schmach muss ich gestehen, dass mich viele andere kleinere und größere Tätigkeiten "erfolgreich" davon abgelenkt haben, zügig voranzukommen. Welche das sind und was demnächst ansteht, erfahrt ihr im Folgenden.
Der Nibelungensteig
Kurz nach der Freischaltung der Webseite machte ich mich auf den Weg, um im August knapp zwei Wochen lang auf dem 130 km langen Nibelungensteig zu wandern. Auf den Spuren der Nibelungensage streifte ich von Zwingenberg an der Bergstraße bis Freudenberg am Main durch den – im wahrsten Sinne des Wortes – sagenhaften Odenwald.
Mit dabei: mein kleiner Assistenzdrache Nila (kurz für NibelungenLand), für den ich mich ganz herzlich bei Loreen Last und Mareike Müller von der Tourist-Information NibelungenLand in Lorsch bedanke. Neben einigen wenigen verstörten Blicken, die ich erntete (Gesichtsausdruck "Der Spinner wandert mit einem Stofftier durch die Gegend"), kam ich durch Nila immer recht schnell in freundliche Gespräche mit den Menschen, denen ich unterwegs begegnete.
Die Wanderung führte mich durch Hessen, Baden-Württemberg und Bayern, durch geschichtsträchtige Städte wie Lindenfels, Erbach, Amorbach und Miltenberg, aber auch durch kleine Dörfer mit durchaus interessanten Geschichten. Der Weg passiert zahlreiche historische Stätten und etliche Schauplätze der Nibelungensage.
Neben teilweise sehr gut erhaltenen und imposanten Burgruinen sind auch keltische Ringwälle und zeitgenössische Skulpturen zur Sage zu bestaunen. Viele ausführliche Schautafeln informieren über die Nibelungensage und deren Kontrahenten. Wenn der Wind nachts durch die Wälder pfeift, meint man den Atem des Drachen Fafnir zu spüren.
Der Hauptakteur des Nibelungensteigs ist jedoch die unberührte Natur, durch die der Weg quer durch den großartigen Odenwald führt.
Auch über diesen Wanderweg, der dieses Jahr zu einem der schönsten Wanderwege Deutschlands gekürt wurde, werde ich ausführlicher berichten, wenn der Abschnitt über den Pyrenäenweg GR10 fertig gestellt ist. Soviel sei aber schon mal verraten: im Frühjahr werde ich neben weiteren Fotovorträgen über den GR10 auch welche über den Nibelungensteig halten. Ankündigungen zu gegebener Zeit auf meiner Webseite unter Publikationen.
Fotovorträge
Womit wir auch schon beim nächsten Thema wären. Im September war ich hauptsächlich damit beschäftigt, Fotos und Informationen für meine Fotovorträge über den GR10 aufzubereiten.
Meine Fotovorträge Ende September bei Fred Mack Outdoor in Untergruppenbach und Mitte Oktober bei der Außenstelle Leingarten der VHS-Heilbronn fanden beide guten Anklang und waren gut besucht. Jeweils 30-40 Interessierte nahmen die Gelegenheiten wahr, um sich Fotos dieser fantastischen Bergwelt anzusehen und sich über den GR10 zu informieren.
Die Fragerunden im Anschluss an die Fotovorträge wurden von den Besuchern intensiv genutzt, um mir Detailfragen über Unterkünfte, Preise, An- und Abreise, Wetter sowie einzelne Etappen zu stellen.
Wer die Vorträge verpasst hat, hat im Frühjahr 2019 nochmal mehrere Gelegenheiten, Vorträge über den GR10 zu besuchen. Sie finden von März bis Mai in verschiedenen Gemeinden im Großraum Heilbronn statt und werden von mir zu gegebener Zeit auf meiner Webseite unter Publikationen angekündigt.
Auch über den Nibelungensteig werde ich Fotovorträge halten. Sie werden erstmals im März 2019 in diversen Außenstellen der VHS-Unterland stattfinden und werden ebenfalls rechtzeitig auf meiner Webseite angekündigt.
Buchmesse Frankfurt
Mitte Oktober habe ich die Frankfurter Buchmesse besucht, die dieses Jahr zum 70. Mal stattfand und die größte Publishing-Fachmesse der Welt ist.
Einige gute Gespräche, die ich mit diversen in- und ausländischen Zeitschriften- und Zeitungsverlagen führen konnte, werden hoffentlich in positiven Ergebnissen für die Zukunft resultieren. Die Follow-ups mit regem E-Mail- und Telefonkontakt sind bereits im Gange.
Natürlich habe ich auch ausgiebig von den unzähligen Programmpunkten der Buchmesse Gebrauch gemacht. Leider konnte ich mich nicht klonen und daher auch nicht alle Veranstaltungen besuchen, die mich interessiert hätten. Aber bekannte Persönlichkeiten wie Deniz Yücel aus nächster Nähe zu erleben, war schon etwas Besonderes.
Mein morgendliches Highlight war stets der beste Kaffee der Buchmesse am Stand der Tageszeitung taz, mit lockerem Smalltalk mit den supernetten taz-Leuten, taz-Journalist*Innen und anderen taz-Besucher*Innen, sowie immer die neueste Ausgabe der taz.
Neue Zeitschriftenartikel über den GR10
Im Oktober habe ich weitere Aufträge für Artikel über den GR10 erhalten, unter anderem von einer renommierten deutschen Zeitschrift für die Frühjahrsausgabe 2019. Neben der im Hintergrund laufenden Arbeit an meiner Webseite schreibe ich intensiv an diesen Artikeln. Über das Erscheinen der Artikel werde ich euch wie üblich auf meiner Webseite unter Publikationen informieren.
Bald gehts ans Eingemachte
Aber nicht im journalistischen Sinne :-).
Der Winter steht vor der Tür und schon seit Jahrhunderten bereiten sich die Menschen unter anderem damit darauf vor, indem sie Obst und Gemüse einlegen. Im Garten meiner Schwägerin hingen noch jede Menge grüne Tomaten an den Ranken, die keine Aussicht mehr auf Reifung haben. Dieser Tomaten habe ich mich angenommen und sie gepflückt, um sie zusammen mit anderen Gemüsen sauer einzulegen.
Ja, man kann tatsächlich grüne Tomaten sauer einlegen und das Eingemachte nach dem Ende der Fermentation essen, ohne sich zu vergiften. Die meisten Leute in meinem Umfeld sind zwar immer noch skeptisch – sie wollen es erst dann probieren, wenn ich es zuerst esse und danach mindestens drei Tage ohne Vergiftungserscheinungen überlebe – aber ich habe mich davon nicht beirren lassen.
Nach ausgiebiger Recherche auf einschlägigen türkischen Webseiten habe ich die Zutaten zusammengestellt und in einer mehrstündigen Aktion die grünen Tomaten und anderes Gemüse zubereitet, in drei große Gläser eingelegt (zwei davon mit scharfen Peperoni) und mit saurem Sud übergossen. Das Eingemachte (auf türkisch turşu, gesprochen turschu) steht nun an einem kühlen und dunklen Ort und muss dort 15-30 Tage ziehen.
Spätestens Ende November mache ich mich dann persönlich ans Eingemachte, um herauszufinden, ob es mir gelungen ist. Ob sich die Mühe des Eichhörnchens gelohnt hat oder ob ich mich vergiftet habe, erfahrt ihr dann hier – oder auch nicht :-).
Bis dahin alles Gute wünscht euch
Euer Fuat